Wayne Douglas Gretzky

(* 26. Januar 1961 in Brantford, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler.

Karriere
Bereits mit sechs Jahren spielte der Sohn polnischer Emigranten in einer Mannschaft für Zehnjährige und erzielte ein Tor. Als Zehnjähriger stellte er in der Saison 1971/72 einen bis heute unerreichten Rekord in der Brantford-Atom-League (Ontario-Schülerliga) auf: Er erzielte in 85 Spielen 378 Treffer und 139 Assists.
1978 gab Wayne Gretzky als 17-jähriger sein Debüt in der World Hockey Association (WHA) für die Indianapolis Racers. Nach nur acht Spielen wurde er an die Edmonton Oilers verkauft.
1979 wechselten die Edmonton Oilers in die National Hockey League (NHL), da die WHA den Spielbetrieb einstellte. Daher wurde Wayne Gretzky nie in der NHL gedraftet. Bereits in seiner ersten Saison wurde das Ausnahmetalent Zweiter der Scorerwertung und wurde als wertvollster Spieler (Most Valuable Player, MVP) mit der Hart Memorial Trophy ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde ihm bis 1987 ununterbrochen verliehen. In dieser Zeit wurde er von den Spielern der NHL zudem fünf Mal als bester Spieler der Saison gewählt und war sieben Mal in Folge bester Scorer.
1984, 1985, 1987 und 1988 gewann er mit den Edmonton Oilers die nordamerikanische Meisterschaft, den Stanley-Cup. 1985 und 1988 wurde er als wertvollster Spieler der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy geehrt.
Im Sommer 1988 gab "The Great One" seinen Wechsel zu den Los Angeles Kings bekannt, woraufhin Edmontons Zeitungen mit Trauerrand erschienen. Er war damit Teil eines riesigen Transfergeschäfts. Mit Marty McSorley und Mike Krushelnyski ging er nach Los Angeles. Im Gegenzug erhielten die Oilers Jimmy Carson, Martin Gelinas, 15 Millionen US-Dollar und die First Round-Draftpicks der Kings aus den Jahren 1989, 1991 und 1993.
In seinem ersten Jahr in Los Angeles wurde er zum insgesamt neunten Mal als MVP der Liga ausgezeichnet. In der Zeit bei den Kings gewann er außerdem noch drei Mal die Art Ross Trophy als bester Scorer Mit den Kings erreichte er 1993 noch einmal das Finale um den Stanley-Cup, welches aber gegen die Montréal Canadiens verloren wurde.
Er wechselte 1996 zu den St. Louis Blues, für die er 31 Spiele bestritt, ehe er am 21. Juli 1996 zu seiner letzten Station, den New York Rangers, wechselte. Am 18. April 1999 trat er vom professionellem Eishockey zurück. In seiner einzigartigen Karriere erzielte er 894 Tore, 1963 Vorlagen und 2857 Scorerpunkte. Damit belegt er in all diesen Kategorien den ersten Platz in der NHL. Wayne Gretzky hat fast alles gewonnen, was man im Eishockey gewinnen konnte, nur Olympiasieger war er nie.
Er wurde 10mal mit der Art Ross Trophy als bester Torschütze der Saison, 9x mit der Hart-Trophy als wertvollster Spieler, 2x mal mit der Conn Smythe Trophy als wertvollster Spieler in den Play-offs und 5x mit der Lady Bing Trophy als vorbildlichster Spieler ausgezeichnet. Er trat 18x in Folge bei einem All-Star-Spiel auf.
Zu diesem Zeitpunkt hielt er 61 NHL-Rekorde (40 in der regulären Saison, 15 in den Playoffs und sechs in All-Star-Games) und seine legendäre Rückennummer 99 ist ihm zu Ehren für alle zukünftigen NHL-Spieler gesperrt. Nach dieser Nummer ist auch eine Starthand beim Poker benannt.
Nur sieben Monate nach Beendigung seiner Karriere wurde Wayne Gretzky am 22. November 1999 - ohne die sonst übliche dreijährige Wartezeit - in die Hockey Hall of Fame aufgenommen. Am 5. Juni 2000 wurde ihm ein Ehrendoktor der Universität von Alberta verliehen.
Wayne Gretzky ist seit dem 15. Februar 2001 Mitbesitzer und seit dem 8. August 2005 Head Coach der Phoenix Coyotes. Ferner ist er Besitzer einer Sportsbar "Wayne Gretzky's" in Toronto, Kanada. Er hat die Wayne Gretzky Foundation gegründet, die benachteiligten Kindern die Möglichkeit geben soll, das Eishockeyspiel zu erlernen.
Er ist der einzige Spieler, der "ein Büro auf dem Eis" hatte. Seine einzigartige Spielweise als Passgeber hinter dem gegnerischen Tor brachte diesem Bereich des Spielfelds die Bezeichnung "Wayne's Office" ein.
Er ist verheiratet mit Janet und hat fünf Kinder (3 Söhne, 2 Töchter).

Auszeichnungen
- Hart Memorial Trophy 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1989
- Art Ross Trophy 1981, 1982 ,1983 ,1984, 1985, 1986, 1987, 1990, 1991, 1994
- Conn Smythe Trophy 1985, 1988
- Lester B. Pearson Award 1982, 1983, 1984, 1985, 1987
- Lady Byng Memorial Trophy 1980, 1991, 1992, 1994, 1999
- NHL Plus/Minus Award 1982, 1984, 1985, 1987
- Chrysler-Dodge/NHL Performer of the Year 1985, 1986, 1987
- Lester Patrick Trophy 1994
- NHL-Allstar-Spiel MVP 1983, 1989, 1999
- NHL First Allstar-Team 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1991
- NHL Second Allstar-Team 1980, 1988, 1989, 1990, 1994, 1997, 1998
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